Dieses Dokument ist ein Sonderbericht für das TACCLE 4 CPD-Projekt, Intellektueller Output 3: Sammlung von Open Educational Resources (OER).
Was diesen intellektuellen Output betrifft, so bestand die ursprüngliche Idee bei der Projektgestaltung darin, diese Sammlung in ähnlicher Weise zu gestalten wie in den früheren TACCLE-Projekten (die mit Klassenzimmerlehrern arbeiteten). Daher wurde von den Partnern erwartet, dass sie beispielhaftes Material aus ihrer Lehrtätigkeit zur Verfügung stellen und dann im Internet ausgiebig nach OER suchen, das der Sammlung hinzugefügt werden kann. Die Kategorisierung des Materials und das Hochladen ins Web wurde als nächster Schritt angegeben. Dann, in der letzten Phase, sollten Lücken identifiziert und bei Bedarf neue Materialien hinzugefügt werden. Als erwartetes Ergebnis sah der Vorschlag “eine webbasierte Sammlung von Materialien, Ressourcen, Ideen und Aktivitäten für Personalentwickler und Ausbilder vor, die Kompetenzen im Bereich der digitalen Technologien im Klassenzimmer entwickeln”.
Als das Projektteam damit begann, die Arbeit an diesem intellektuellen Output vorzubereiten, zeigte es sich, dass eine Verlagerung des Schwerpunkts erforderlich war. Die Ausarbeitung von Strategien und Modellen für die berufliche Weiterbildung (CPD) sollte die Besonderheiten der verschiedenen Bildungsbereichen berücksichtigen. Insbesondere musste man das in Kauf nehmen, wie man am besten die Verwendung offener Bildungsressourcen (OER) in der beruflichen Aus- und Weiterbildung einführen kann. Deshalb wurde ein Sonderbericht erstellt, um die Aufmerksamkeit auf spezifische Bildungs- und Ausbildungskontexte in der Berufsbildung zu lenken – unter Berücksichtigung der jeweiligen pädagogischen Herausforderungen und der Gestaltung der jeweiligen Lehr-/Lernarrangements zur Unterstützung des beruflichen Lernens.
Der Bericht erörtert zunächst einige Ausgangspunkte für den Einsatz von OER im Bereich der Berufsbildung. Dann stellt er in den folgenden Abschnitten vier ausgewählte Fälle für die Einführung digitaler Werkzeuge und den Einsatz von OER in spezifischen beruflichen Lehr-/Lernarrangements vor. Darüber hinaus stellt der Bericht einen speziellen Fall für die Entwicklung eines digitalen Werkzeugs (basierend auf OER) zur Unterstützung des Lernens benachteiligter Kinder vor. Mit diesen Inhalten dient der Bericht den folgenden Zwecken:
– Sensibilisierung für die Möglichkeit, kreative berufliche Lehr-/Lernarrangements als OER für eine breitere Anwendung zu gestalten (Fall “Make your own toolset”);
– Eröffnung von Perspektiven für die Bereicherung von Lernpfaden und Anleitungen im Bereich Mechatronik und Robotik (die Fälle “Lernwege” und “Moveo-Roboterarm”);
– Vermittlung von Einblicken in komplexe Lehr-/Lernarrangements, die verschiedene Lernende (Auszubildende und benachteiligte Jugendliche) in das teambildende Lernen einbinden (der Fall der Gestaltung von Go-Kart-Fahrzeugen und Rennserien (mit selbst entworfenen Regeln und selbst organisierter Verpflegung).Insgesamt eröffnet dieser Bericht neue Perspektiven für den Einsatz von OER im Zusammenhang mit der Gestaltung kreativer und partizipativer beruflicher Lernarrangements. So werden die oben beschriebenen Berufsbildungskontexte nicht nur als Anwendungsfelder für bestehende OER wahrgenommen. Vielmehr ist die Einführung von OER Teil der Förderung einer gestaltungsorientierten Lernkultur.